Unterwegs

 

Campingplätze

Campingplätze gibt es sehr viele - die Briten sind viel mit dem Wohnwagen unterwegs*

Die Campingplätze sind sehr gut ausgeschildert, und fast überall zu finden. Das Spektrum ist groß, große Holidayparks mit Swimmingpool, Fish and Chips, nächtlichem Pup und Spielautomaten sind vertreten wie kleine, überschaubare kuschelige Plätzchen in bester natur.

Die Preise bewegen sich zwischen 25 £ per pitch/per night in den Holidayparks bis zu 5 £ für den einfachen Platz. In der Feriensaison in Touristengebieten geht es meist nicht unter 10 £. Bezahlt wir meist per pitch, d.h. per Platz. Personen und Kinder sind inklusive - hin und wieder wird auch die genau in anspruchgenommene Leistung berechnet. Die meisten Plätze sind nicht parzelliert, man stellt sich hin, wo man will. Hat mit dem Wohnmobil so seine Tücken, der angestammte Platz ist dann oft abends, wenn man von einem Ausflug wiederkommt, weg. Schilder oder Markierungen verschwinden oft.

Überfüllte Campingplätze scheint es icht zu geben - es ist ein Überangebot, wenn man von den typischen britischen Seebädern mal absieht.


Qualität und Zustand

Wie die Größe und Preise unterscheidet sich auch die Qualität der sanitären Einrichtungen, alle Varianten haben wir schon angetroffen. Generell lässt sich sagen, dass das Niveau unter den Erwartungen vieler Besucher aus Deutschland liegt bzw. man sich fragt, wofür man eigentlich bezahlt hat. Oft sind die Anlagen in Rohbauzustand (der nie beendet wird), die Böden sind blanker Beton und meist nass (nicht nur durch das Regenwetter). Oftmals sind die Anlagen auch überlastet. Warmwasser ist oft lauwarm. Aber es gibt auch löbliche Ausnahmen.

Kleinere Plätze sind oft Familienbetriebe und sehr gut und freundlich geführt, andere Plätze sind Farmen angegliedert und der vielen Erwerbsquellen, die betrieben werden.

Die großen Campingclubs geben regelmäßig Verzeichnisse der Plätze aus, die sie gelistet und ins Rating aufgenommen haben - die Preisangaben sollte man eher als Orientierung verstehen.


Ansprache und Kontakt, Abschottung

Manchmal gewinnt man den Eindruck, die Briten möchten ihren Urlaub mir sich allein verbringen, abschalten und Ruhe haben. Kontakt ist oft schwierig und die Leute reden auch kaum untereinander - Häufig sind auch ganze Gruppen - mehrere Familien unterwegs.

Ein äußeres Zeichen dafür, ist der Windschutz, den man oft in mühsamer Arbeit um sein Zelt aufschlägt. Man lebt zurückgezogen, ungesehen vom anderen - ein exponiertes sich Aufhalten vor dem Zelt ist 'unmöglich'.



Wiese, Wind, Fels und Wasser

Ein Zelt aufzubauen wird häufig zum Erlebnis. Ist es zunächst der Wind, der die ganze Familie in Atem hält, ist es, wenn man sich schon fast fertig wähnt, der felsige Untergrund, der einen hin- und wieder zur Verzweiflung treibt. Eine größere Anzahl an Heringen ist ein 'Muss'.

Viele Britten sichern ihre Zelte zusätzlich mit starken Ladegurten und festen Bodenankern gegen das Wegfliegen - eine gute Idee, der man folgen sollte.

Auch sollte man die Stelle gut auswählen. Baut man das Zelt in einer Kuhle auf, wird das Zelt beim nächsten Regenguß mit Sicherheit überflutet. Durch den felsigen Untergrund läuft das Wasser sehr schlecht ab.

* Exkurs: ein Wohnwagen ist im UK nicht teuer


• es gibt wenige Hotels, und diese konzentrieren sich auf die bekannten Seebäder, Brighton, Bournemouth, ... . Die großen Hotels, wie man sie vom Mittelmeer her kennt, wird man im UK vergeblich suchen.

• bis dato müssen Fahrzeuganhänger weder versteuert noch versichert werden, auch eine regelmäßige Inspektion wie der deutsche TÜV (MOT) ist nicht vorgeschrieben.